Endlich hat ein Deutscher mal wieder einen Oscar bekommen! Nichts gegen Kurzfilm-, Fremdsprach- und Filmtechnikoscars, bei letzteren sind wir ja auch schon fast ein wenig verwöhnt, aber so ein richtiger Oscar, das ist doch der für einen Schauspieler.
Selbstverständlich bekommt ein Deutscher seine Darstellung maximal als Nebenrolle anerkannt, egal wie umfangreich oder tragend sie war, aber das ist nunmal so, besser als nichts.
Selbstverständlich bekommt ein Deutscher auch nur für die Darstellung eines Nazis einen Oscar, alles andere können die Amis ja auch selbst viel besser verkörpern.
Dass Christoph Waltz der alte Schlawiener gar kein Deutscher ist, das wissen die Amis ja zum Glück nicht und das wird auch nicht verraten, sonst bekommen wir deutschsprachigen Mitteleuropäer nicht mal mehr Komparsenrollen, wenn Tarantino demnächst den Mauerfall umschreibt und an Originalschauplätzen in den Babelsberger Studios verfilmt. Brad Pit spielt darin einen Bananenschmuggler, mit gefälschten Papieren, der ganz aus Versehen zum letzten Staatsratsvorsitzenden aufsteigt.
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Wochte am Sonntag: Oscar verdächtig
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