GELD€KOMPAKT

Die fortschrittlichste Zeitung Deutschlands – zumindest was Lesefreundlichkeit in praktischer wie intellektueller Hinsicht angeht – berichtet heute fast unglaubliche Dinge über die weltbeste Währung – zumindest was Kriterienfreundlichkeit in politischer wie finanzieller Hinsicht angeht.
Kürzungen, Rettungspakete, Schutzschirme und alles in einem Atemzug, das ist kein Problem für die Kanzlerin und ihren Euro. Letzte Gegenstimmen werden das auch noch begreifen und lernen, sich nicht mehr aus diversen Fenstern zu lehnen.

Gerüchte, dass Frau Merkel jetzt heimlich auf alte politische Hausmittel à la Haubenrobin zurückgreifen wolle,  ließen sich bislang allerdings nicht bestätigen. Auch wenn die Kanzlerin unter Umständen Russell sogar lieber mag als Kevin oder Errol, scheint sie für Abenteuerromantik nach wie vor wenig empfänglich. Seis drum, wäre ja auch nur so eine Idee!

Eine ganz andere Idee und noch dazu bestechend wirksam, wurde dabei klammheimlich, völlig ohne Aufsehen und offenbar auf dem ganz kleinen Dienstweg umgesetzt: Der Euro wurde kurzerhand abgeschafft und stattdessen nun der Euro eingeführt. – Zwar wurde das Manöver weltweit recht bald durchschaut, woraufhin die Medien meldeten: „Der Euro gibt nach“. Dennoch hat der Euro nach alledem noch einen Kursgewinn von sage und schreibe 27 % zu verzeichnen.

Wenn das mal nicht gute Nachrichten zum langen Wochenende sind. Da kann heute abend für den neuen Euro gleich ein gutes Viertel mehr panikhaft eingekauft werden. Oder anders betrachtet kann morgen trotz Feiertag für rechnerisch rund einen Alteuro pro Liter getankt und gekaffeefahren werden. Da schmeckt Omis Sahnetorte doch fast nochmal so gut. Und es könnte vielleicht sogar gelingen, den Steueranteil von 86 Cent pro Liter Benzin wenigstens für die drei Tage mal halbwegs unerwähnt zu lassen (für Nachrechner).
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